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Canon EF 85mm 1.8 USM – mein Freistellfavorit
In diesen Artikel möchte ich mein Lieblingsobjektiv und zeitgleich auch ältestes Objektiv vorstellen, mein Canon EF 85mm f/1.8 USM.
Für mich ist das Objektiv ein echter Allrounder und mein Freistellfavorit, auch wenn 85mm schon zum leichten Telebereich zählen.
Der Weg zum Canon EF 85mm 1.8 USM
Bevor ich mir allerdings mein heutiges Lieblingsobjektiv gekauft habe, habe ich mich vorerst mit zwei weiteren Objektiven in der Sportfotografie versucht.
Mein erstes Objektiv überhaupt war ein Sigma 70-300 Supertelezoom. Bei Zoobesuchen war es ganz praktisch auch näher an die Tiere ran zu kommen. Aus diesem Grund nahm ich es dann auch zum Handball mit. Doch hier wurde mir sehr schnell aufgezeigt, dass dieses Objektiv nicht für Sport geeignet ist. Der Zoomweg war sehr lang, der Autofokus sehr langsam und die Blende von 4 – 5.6 ließ auch keine schnellen Verschlusszeiten zu, sondern eher noch eine höhere ISO.
Also habe ich mich daraufhin im Internet schlau gemacht und nach Alternativen gesucht. Schnell wurde das Objekt (iv) der Begierde gefunden: ein Canon EF 70-200L 4 USM.
Nicht gerade günstig, doch ich versprach mir eine deutliche Steigerung in allem.
In Sachen Bildqualität hielt das Objektiv auch jegliche Erwartungen und auch der Autofokus war rasend schnell. Die durchgehende Blende von 4 war sehr praktisch und bei Blende 5.6 war das Objektiv vor allem auch sehr scharf. So waren zu mindestens die Hundefotos im freien sehr zufriedenstellend. In der dunklen Sporthalle jedoch, war es immer noch nicht gut genug, um die ISO von der 6400 runter zu bekommen.
Das muss doch auch besser gehen?
Schließlich informierte ich mich dieses Mal noch intensiver, speziell zum Hallensport.
Augenscheinlich wurde ich nun fündig. Ich habe ein Objektiv gefunden was sehr lichtstark sein soll, einen sehr schnellen Autofokus hat und bestens für Hallensport geeignet sein soll.
Also war für mich klar: Das musst du haben!
So hielt die lichtstarke Festbrennweite* Canon EF 85mm 1.8 USM dann bei mir Einzug. Ausgestattet mit einer Blende von 1.8 und einem Ultraschallmotor bestens geeignet für eine schnelle Sportart wie Handball.
Warum das nun die perfekte Lösung ist
Endlich kam ich nun auch unterhalb einer ISO 6400 an, wenn auch nur teils 1600 oder 3200, aber dafür konnte ich auch mit einer Verschlusszeit von 1/800 arbeiten und hatte somit endlich keine unscharfen Bilder mehr. Jedoch sollte man nicht denken das die Bilder gleich besser werden. Es bedarf sehr an Übung und auch Experimentierfreudigkeit. Wer noch nicht mit einer Blende 1.8 gearbeitet hat, wird schnell herausfinden das es sehr schwierig ist, so ein perfektes Bild zu machen.
Ich habe letztendlich immer auf Blende 2.2 abgeblendet um mehr Schärfe in die Bilder zu bekommen, was dann auch später ganz gut klappte.
Gegenüber dem 70-200 ist das 85er auch viel kompakter, deutlich kleiner, leichter und liefert trotzdem eine ausgezeichnete Bildqualität. Daher für mich persönlich die definitiv beste Lösung.
Für welche Anwendungsbereiche ist das Objektiv denn noch nützlich?
Trotz des leichten Tele, ist es vielseitiger als man denkt. So kann man das Canon EF 85mm bestens auch zur Tierfotografie im freien nutzen. Der Autofokus ist schnell genug und bei schönem Wetter kann man dann auch bequem auf Blende 2.8 oder 4 abblenden und erhält dadurch dementsprechend scharfe Ergebnisse.
Auch für Menschen ist die Festbrennweite bestens prädestiniert. Sie hat einen tollen Look, ein sehr angenehmes Bokeh und ist vor allem für Kopfportraits (auch als Headshots bezeichnet) super geeignet. Aber auch Ganzkörperportraits sind bei ausreichendem Platz möglich und stellen die Person super vom Hintergrund frei.
Ebenso bei Hochzeiten kam das Objektiv zum Einsatz, da man aus einer leichten Entfernung deutlich besser Momente und Emotionen unbemerkt einfangen kann.
Wofür ist das Objektiv nicht so geeignet?
Definitiv ungeeignet ist das Canon EF 85mm für Nahaufnahmen, da es eine Naheinstellgrenze von 85cm hat.
Ebenfalls sind Innenaufnahmen bei wenig vorhandenen Platz nahezu nicht machbar, dafür ist es zu lang. In Kombination einer Kamera mit Crop-Sensor erst recht, wenn sich die Brennweite effektiv auf 136mm verlängert durch den Crop-Faktor von 1,6. Somit ist es auch nicht für spontane Partybilder geeignet, da man einfach zu wenig aufs Bild bekommt.
Für Astrofotografie benötigt man zwar ein lichtstarkes Objektiv, aber auch hier sollte man mit dem Objektiv nicht allzu glücklich werden, aufgrund des Teles.
Gibt es denn Nachteile zum Canon EF 85mm?
Als Nachteil (wenn man das so sehen kann), würde ich die fehlende Streulichtblende bezeichnen. Die muss man, wie üblich bei Objektiven die nicht aus der L-Serie kommen, separat neu erwerben.
Des Weiteren gibt es bei Offenblende (Blende 1.8) und bei direktem Gegenlicht häufig chromatische Aberrationen die sich meist als lila- oder grünfarbiger Farbsaum zeigen (siehe Bild). Wer im RAW Format arbeitet, kann diese aber ohne Probleme herausrechnen.
Falls man Wert auf Wetterbeständigkeit legt, der muss hier leider auch auf eine Abdichtung gegen Spritzwasser und Staub verzichten. Diese gibt es bei Canon nur bei Objektiven aus der L-Serie, die dann auch ein Vielfaches mehr kosten. Probleme hatte ich allerdings in den letzten 10 Jahren noch nie, auch nicht bei leichtem Nieselregen.
Fazit
Ich bin mir ziemlich sicher das dieses Objektiv mein Lieblingsobjektiv bleiben wird. Ich nutze es einfach zu gern, denn die Ergebnisse überzeugen immer und immer wieder!
Daher meine absolute Kaufempfehlung: Canon EF 85mm 1.8 USM*
Kommentare
2 Antworten zu „Canon EF 85mm 1.8 USM – mein Freistellfavorit“
Juhu, die Kommentarfunktion geht wieder 😀 Leider habe ich meinen Kommentar für diesen Beitrag nicht gespeichert. Den groben Inhalt weiß ich allerdings noch: Ich spare momentan auch auf ein 85mm mit f1.4. Allerdings bin ich hin und her gerissen, da ich evtl überlege das System zu wechseln und da wäre es ärgerlich, wenn ich kurz vorher so viel Geld in ein 85mm stecken würde.
Viele Grüße
Ja Marie, auch dank deiner Info ?
Als erstes stellt sich mir die Frage wieso du denn überhaupt das System wechseln möchtest? Ich finde mit deiner Kombi aus 600D und dem 50mm Objektiv machst du wirklich sehr schöne Bilder.
Stört dich das Gewicht? Die Größe?
Für mich persönlich würde ein Wechsel nicht in den Sinn kommen, trotz Gewicht etc. Zum einen habe ich natürlich alles von Canon, zum anderen gibt es auch keine Gründe für mich.
Das 85mm 1.4 kostet wirklich einen ganzen Schwung Geld, da würde ich mir tatsächlich ganz genau überlegen ob es die 0,4er Blende wert ist. Das 1.8er bekommt man ja wirklich für einen moderaten Preis und wenn du dich doch zum Wechsel entscheidest bekommt man es auch garantiert wieder verkauft.Du kannst mir ja gern deine Entscheidung mitteilen, ich bin gespannt ?
Viele Grüße
Sven
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