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Mein Lightroom Workflow als Fotograf
Wer sich mit dem Thema Fotografie beschรคftigt, der landet auch beim Thema Bildbearbeitung. Sie ist nicht fรผr jeden zwingend erforderlich, jedoch ist sie fรผr den ambitionierten Fotografen ein sehr wichtiges und ausschlaggebendes Werkzeug fรผr noch bessere Bilder in hoher Qualitรคt.
In diesem Zusammenhang wird sehr oft das Abo von Adobe genannt. Hier bekommt man mit Adobe Lightroom CC und Adobe Photoshop CC zwei sehr mรคchtige Werkzeuge zur Bildverwaltung sowie Bildbearbeitung an die Hand.
Wer sich schon etwas eingearbeitet hat, der sollte sich auch einen Workflow in Lightroom CC aneignen, mit dem er effizient seine Bilder verarbeiten kann. In diesem Lightroom Tutorial beschreibe ich meine Vorgehensweisen Schritt fรผr Schritt. Gemeinsam erarbeiten wir uns einen eigenen Lightroom Workflow, welchen man individuell umsetzen kann.
Der erste Schritt: Bilder importieren
Seit wenigen Minuten Zu Hause, erstmal die Bilder von der Kamera ziehen. Schlieรe hierzu deine Kamera via USB an deinen PC/Laptop und schalte die Kamera an. รffne anschlieรend Adobe Lightroom CC und klicke in der Bibliothek links unten auf den Punkt โImportierenโ.
Es รถffnet sich nun der โImportieren-Dialogโ. Wรคhle auf der linken Seite deine Quelle (also Kamera) aus. Automatisch werden alle Bilder auf der Speicherkarte ausgelesen und angezeigt. Ich lasse alle ausgewรคhlt, da ich prinzipiell alle Bilder importiere und sie mir dann in groร nochmal alle ansehe.

Auf der rechten Seite unter Dateiverwaltung ist lediglich der Haken bei Mรถgliche Duplikate nicht importieren und die Vorschauen werden als Standard erzeugt.
Es besteht auch die Mรถglichkeit beim Import sogenannte Smart-Vorschauen zu erstellen. Da meine Bilder sich allerdings nur auf dem heimischen Mac befinden und ich auch nur von dort aus Bilder bearbeite, nutze ich diese Funktion nicht. Wer aber mehr darรผber erfahren mรถchte, dem empfehle ich diesen Blogpost auf Neunzehn72.de
Standardmรครig lasse ich beim Import auch gleich die Objektivkorrektur ausfรผhren, um im spรคteren Workflow in Lightroom Zeit zu sparen. Das lรคsst sich ganz einfach mit einer Entwicklungsvorgabe realisieren.
Fรผr die Metadaten habe ich ebenso eine Vorlage namens Copyright erstellt, wo ich lediglich die IPTC-Copyright Felder ausgefรผllt habe.
Hierzu musst du einfach im Reiter Metadaten auf Metadatenvorgaben bearbeiten gehen.

Zuletzt muss noch ein Ziel ausgewรคhlt werden. Ich habe meine Bilder alle chronologisch nach Jahren sortiert. In diesem Falle sortiert das Lightroom schon direkt unter โ2019โ ein und benennt den Bilderordner mit dem Datum an dem die Bilder erstellt wurden.
Allgemeine Verschlagwortung
Nachdem alle relevanten Einstellungen gemacht wurden, fehlt nur noch eine allgemeine Verschlagwortung fรผr eine bessere Bildverwaltung.
Hier wรผrde ich allgemeine Stichwรถrter nutzen wie โGeiseltalseeโ, oder z.b. den genauen Ort als Stichwort nutzen, wie โWeinbergโ. So kann man z.b. sehr leicht รผber das Stichwort โGeiseltalseeโ alle Bilder der Bibliothek einsehen die am Geiseltalsee entstanden sind.
Ich persรถnlich verschlagworte mittlerweile nur noch allgemein und auch nur beim Importieren. Eine weitere Verschlagwortung halte ich nicht mehr fรผr notwendig. Das sollte aber jeder fรผr sich selbst entscheiden und dann dementsprechend umsetzen.
Nachdem wir bereits die Bilder verschlagwortet und importiert haben, folgt nun der nรคchste Schritt in meinem Lightroom Workflow: die Sichtung der Bilder.
Lightroom CC ist ein Bildverwaltungsprogramm was genau dafรผr entwickelt wurde. Dementsprechend einfach ist es auch, eine Auswahl der Bilder zu treffen.
Bilder auswรคhlen oder ablehnen
Nach dem Import der Bilder landest du automatisch auch bei den eben hinzugefรผgten Verzeichnis. Also kann es nun gleich losgehen mit der Bildauswahl.
Bevor es jedoch los geht, fรผge ich vorerst einmal alle Mehrfachbelichtungen zu einem HDR zusammen. Durch diese Arbeitsweise erhรถhe ich den Kontrast meiner Bilder, daher bestehen meine Bilder fast immer aus insgesamt drei Bildern. Wie man in Lightroom ein HDR erstellt, habe ich ja bereits in einem separaten Blogbeitrag erlรคutert.
Nun gehe ich รผber die Taste โFโ in die Vollbildansicht, um Unschรคrfe und andere Bildfehler schneller wahrzunehmen (das erfordert meist etwas lรคngere Ladezeit der Bilder). Alternativ gehst du notfalls รผber die Leertaste in die normale Bildvorschau.
Nun kannst du dich durch deine Bilder durcharbeiten. Ist ein Bild technisch sowie optisch zufriedenstellend, wรคhle ich das Bild via โPโ als ausgewรคhlt aus. Automatisch springt Lightroom nach der Auswahl zum nรคchsten Bild. Ist ein Bild unscharf oder aus anderen Grรผnden unbrauchbar, so lehne ich das Bild via โXโ ab.
Um zum Beispiel die Schรคrfe besser รผberprรผfen zu kรถnnen, lohnt es sich durchaus mittels Leertaste in die 100% Ansicht zu gehen. Nochmaliges drรผcken bewirkt das herauszoomen.
Lรถschen der abgelehnten Bilder
Hast du dich durch alle Bilder durchgearbeitet, gehst du mit der Taste โGโ wieder in die normale Ansicht. Als nรคchstes lรถschen wir alle abgelehnten Bilder.
Das geht ganz einfach mit der Tastenkombination โCMD (STRG) + Backspaceโ. Oder aber auch รผber das Menรผ โFotoโ und ganz unten โabgelehnte Fotos lรถschenโ.

Nachdem du diesen Befehl ausgefรผhrt hast, รถffnet sich nochmal ein Dialog den du bestรคtigen musst. Hier wรคhle ich immer โVom Datentrรคger entfernenโ, somit sind die abgelehnten Bilder definitiv aus der Bibliothek heraus und landen im Papierkorb.
Bei mir sind nun noch 47 Bilder รผbrig geblieben.
Umbenennen aller Bilder fรผr eine genaue Bezeichnung
Wer im Auftrag eines Kunden Bilder macht, der sollte diese auch dementsprechend benennen. Das geht รผber die Taste โF2โ. Ich persรถnlich nutze hรคufig eine Kombination aus dem Namen des Kunden/des Auftrags, dem Aufnahmedatum und dann einer Bildnummer. Das Format der Bildnummer wรคhle ich nach der Gesamtbild Zahl, in diesem Falle also Zweistellig im โ01โ- Format.
Export der Bilder fรผr die Kundenauswahl
Nur der Kunde kann Wissen welche Bilder gut sind, diese Entscheidung รผberlasse ich ihm auch dementsprechend. Somit bekommt der Auftraggeber nun alle ausgewรคhlten Bilder zur Auswahl seiner Favoriten.
Hierzu wรคhle ich mit โCMD (STRG) + Aโ alle Bilder aus und rufe mit โCMD (STRG) + UMSCHALT + Eโ den Exportdialog auf. Hier habe ich fรผr die Kundenauswahl eine extra Exportvorlage erstellt. Dadurch werden alle Bilder auf eine Kantenlรคnge von 1500px verkleinert und in ein separates Verzeichnis namens โAuswahlbilderโ gespeichert.
Diese Bilder werden anschlieรend in eine passwortgeschรผtzte Galerie hochgeladen, wo der Kunde seine Auswahl treffen kann.
Kundenauswahl farbig markieren
Nachdem der Kunde die Auswahl seiner Favoriten getroffen hat, gilt es nun diese farbig zu markieren. Mithilfe meiner Onlinegalerie kann ich die Dateinamen alle in die Zwischenablage speichern. Das fรผge ich in Lightroom in die Suche ein und bekomme somit alle Bilder angezeigt. Mit CMD (STRG) + A wรคhle ich alle aus und vergebe mit der Taste 6 allen eine rote Markierung. So unterscheiden sich die Bilder von den restlichen und ich weiร sofort welche der Kunde haben mรถchte.

Eigene Favoriten auswรคhlen
Bevor es an die Bildbearbeitung geht, wรคhle ich noch meine eigenen Favoriten aus. Hierzu gehe ich nochmal alle Bilder durch und vergebe mit den Tasten „1-5“ Bewertungen. Meistens vergebe ich allerdings nur 3-5 Sterne. „Schlechtere“ Bilder bekommen einfach keine Bewertung und werden spรคter dann sowieso gelรถscht.
Sind auch meine Favoriten ausgewรคhlt, lasse ich รผber die Filterfunktion nur noch alle rot markierten Bilder anzeigen.
Ich persรถnlich bearbeite meine Bilder meist nicht so extrem, eher mache ich verschiedene Anpassungen. Daher wird der folgende Abschnitt nicht ganz so ausfรผhrlich wie eventuell erwartet.
Nรคchster Schritt im Lightroom Workflow: Bildbearbeitung
Nachdem ich ins Entwickeln-Modul gewechselt bin, starte ich meist bei den Grundeinstellungen. Da ich ja hรคufig Mehrfachbelichtungen nutze, sind meist die Grundeinstellungen schon automatisch erstellt worden. Diese passe ich lediglich meinen eigenen Vorstellungen an.
Ich probiere meist als Erstes, ob vielleicht ein anderer Weiรabgleich fรผr das Bild passen kรถnnte. Entweder ich nutze die Vorlagen wie: Tageslicht, Schatten, Bewรถlkt, oder ich ziehe gleich am Weiรabgleich Regler und schau wie sich das Aussehen verรคndert.
Im Anschluss gebe ich meist etwas Klarheit hinzu und wechsle in den Transformieren Abschnitt, um das Bild gerade auszurichten.
Das war es in den meisten Fรคllen auch schon. Habe ich mein Bild fertig bearbeitet, vergebe ich mit der Taste 8 eine grรผne Farbmarkierung.
Ich versuche beim Fotografieren so gut wie mรถglich alles so zu gestalten das nicht mehr viel Nachbearbeitung erforderlich ist. Das fertige Ergebnis soll dem entsprechen, was ich mit meinem Auge gesehen habe. Es soll weder verfรคlscht noch รผbertrieben werden. Weniger ist manchmal mehr.
Exportieren der fertigen Bilder
Nachdem nun alle Bilder fertig bearbeitet sind, kann ich diese fรผr den Kunden exportieren.
Hierfรผr lasse ich mir รผber die Filterfunktion alle grรผn markierten Bilder anzeigen. Anschlieรend wรคhle ich mit „CMD (STRG) + A“ alle Bilder aus und rufe รผber „CMD (STRG) + UMSCHALT + E“ den Exportdialog auf.
Als nรคchstes wรคhle ich die jeweilige Exportvorlage aus und lasse die Bilder in voller Qualitรคt exportieren.
Erarbeite dir deinen eigenen Lightroom Workflow
Nun sind wir meinen persรถnlichen Workflow einmal komplett durchgegangen. Auf diese Art und Weise verarbeite ich meine Bilder eigentlich immer. Sicherlich kommt es auch mal vor, dass mehr Bildbearbeitung erforderlich ist. Fรผr Retuschen wechsle ich prinzipiell zu Photoshop. Aber das sind eben diese kleinen Dinge die hin und wieder vorkommen.
Diesen Lightroom Workflow solltest du als Basis nutzen und daraus deinen eigenen effizienten Arbeitsvorgang entwickeln.
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